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Nominiert 2012

Betrieb Rudlstorfer - 256 Mastschweine mit Vormast

 

Besonderheit

Kistenstall in Rundholzbauweise für die Direktvermarktung

 

Baumaßnahme

  • Bio-Schweinemaststall, 16 Gruppen zu je 16 Tieren
  • Außenklimastall
  • Kistenaufstallung in Holzausführung
  • Rundholzhalle

 

Betriebsdaten

 

  • Bewirtschaftete LN inkl. Pacht: Acker 19 ha, Grünland 21 ha, Forst 12,5 ha

 

Gründe und Ziele für den Stallbau

  • Nachfrage nach Bioschweinen
  • Direktvermarktung
  • Eigene Vorgabe: Verwendung von Holz und Stroh

 

Baukosten

€ 379.000,-

für: Stallfläche 672 m² (mit Auslauf), Güllelager 100 m³, Festmistlager 112 m², 2 Futtersilos (gesamt 25 m³), Lagerhalle im Untergeschoß

 

Stallbau

Der Bio-Schweinemaststall wurde aufgrund immissionstechnischer Anforderungen in einem größeren Abstand südlich der Hofanlage, die sich im Dorf befindet, als solitärer Baukörper situiert. Der Stall ist als Außenklimastall mit freier Querlüftung und einer zweihüftigen Liegekistenanordnung mit anschließendem teilüberdachten Auslauf konzipiert.

Die acht Liegekisten je Seite wurden quer zum zentralen Kontrollgang angeordnet. Dadurch wurde im Stall ein zum Auslauf paralleler Entmistungsgang geschaffen, der mit mobilen Geräten entmistet wird. Aufgrund des fallenden Geländes wurden an der Südseite an beiden Arbeitsachsen die tiefer liegenden Festmistlager und unterhalb des hinteren Stallteiles ein Bergeraum errichtet. Die Halle mit ihrer klaren Rundholzkonstruktion sowie die Liegekisten und Stalleinrichtungen mit Holzplattenelementen zeigen den hohen Eigenleistungsanteil und wurden mit schlüssigen Details gelöst.

 

Tiergerechtheit

Biobetrieb

Ausreichend Einstreu ermöglicht angenehmes Liegen. Als Beschäftigungsmaterialien werden viel Stroh und auch Kunststoff-Rohre verwendet. Die Tiere sind sehr sauber. Im betonierten Auslauf, der auch Schatten bietet, wird ebenfalls genug Stroh angeboten. Positiv ist, dass auf die Schweine viele Außenklimareize wirken.

 

Arbeitswirtschaft

Die Mastschweine erhalten das Futter mittels Futterautomaten, die automatisiert mit Trockenfutter befüllt werden. Die Tierkontrolle wird täglich gemacht, der Kontrollgang ist mittig im Indoorbereich angeordnet. Das Entmisten und Einstreuen des Innen- und Außenbereiches der Buchten werden einmal wöchentlich händisch (im Innenbereich) und mobil (Lauffläche des Außenbereiches) erledigt. Der Innenraum des Stalles wird zweimal jährlich mit dem Besen gekehrt (Verzicht auf Waschen und Desinfizieren, daher deutliche Reduktion im Zeitaufwand für die nicht täglichen Arbeiten). Das Umstallen erfolgt auch zweimal jährlich.

 

Arbeitsaufwand im Stall:

je Tierplatz/Jahr: 1,7 h (Angaben des Landwirtes)

Tägliche Tätigkeiten: 1,1 h/Tag

Nicht tägliche Tätigkeiten: 21 h/Jahr

 

Plandarstellungen

Die Prinzip-Skizzen wurden zum Teil aus Einreichplänen entwickelt und können im Detail von der tatsächlich ausgeführten Baumaßnahme abweichen.

Lageplan

(1 Schweinestall, 2 Auslauf, 3 Mistlagerstätte, 4 Güllegrube, 5 Rinderstall, 6 Wohnhaus)

Grundriss und Schnitt

 

Bei der Verwendung von Fotos bzw. von Zeichnungen ist die Webseite www.oekl-bauen.at als Quelle anzugeben.