EIP ProjektBerg-Milchvieh |
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Minimallösung aus Platznot (in Planung)
BETRIEB NEUPER
Der Betrieb ist es aufgrund der speziellen Dorflage und knappen Abstände zu eigenen Gebäuden sehr eingeengt. Daher soll der Anbindestall erneuert und deutlich verbessert und mit einem Auslauf ergänzt werden - eine Minimallösung, aber unter den vorliegenden Voraussetzungen die beste Lösung.
Betrieb1
Geplante Baumaßnahme
Die Lösung besteht entweder darin, sich einen neuen Standort mit Stallneubau zu suchen (was auch nicht so einfach möglich ist und bei sechs Milchkühen nicht sehr sinnvoll erscheint) oder im Stall zu bleiben. Unter den vorliegenden Voraussetzungen in diesem Fall ist die Minimallösung besser, also beim Anbindestall zu bleiben, diesen zu erneuern, deutlich zu verbessern und durch einen Auslauf zu ergänzen.
Grundriss
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Tierwohl
Haltung
Die Kühe stehen in Kombinationshaltung mit knappem Flächenangebot am Anbindestand. Der Futtertisch ist sauber, die Wasserversorgung erfolgt über Schalentränken mit ausreichender Wassernachlaufgeschwindigkeit. Weide wird im Ausmaß von 180 Tagen im Jahr genutzt. Im alten, niedrigen Stallgebäude besteht hinsichtlich Licht- und Luftangebot Verbesserungspotenzial.
Management
Es wird auf eine gute Mensch-Tier-Beziehung und Sauberkeit geachtet. Die Tiere weisen beste Tiergesundheitsparameter auf. Aufgrund des niedrigen Anteils an Kühen mit mindestens 5 Kälbern besteht jedoch Verbesserungspotenzial in der Herdenstruktur. Das Angebot an Separationsmöglichkeiten für abkalbende und kranke Kühe in einer zukünftigen Umbaulösung ermöglicht eine deutliche Tierwohlsteigerung. Die Klauenpflege wird zweimal jährlich durchgeführt.
Tier
Obwohl es im Stall eng ist, befinden sich die Kühe hinsichtlich Sauberkeit, Klauenzustand, Haut und Haarkleid, Ernährung und Lahmheit in bestem Zustand.
Gesamt-Index
In den Teilbereichen Haltung und Management wurden mittlere Punktzahlen und im Bereich Tier eine sehr zufriedenstellende Bewertung erreicht. Die Umsetzung eines Stallausbaus in näherer Zukunft lässt eine Erhöhung des Flächenangebotes, mehrere Möglichkeiten für Sozialkontakt zwischen den Tieren aufgrund von nutzbaren Bewegungsflächen, ein umfassendes Licht- und Luftangebot und damit einen höheren Gesamt-Index erwarten.
Ammoniak-Emissionen
Emissionserhöhend
wirkt die geringe Verdünnung der Jauche mit Wasser.
Emissionsmindernd
wirken das abgedeckte Jauchelager, das seltene Aufrühren der Jauche und die Weidehaltung. Aus emissionstechnischer Sicht ist das Jauche-Mist-System positiv zu bewerten.
Verbesserungspotenzial
Durch die Verdünnung der Jauche mit Wasser im Verhältnis 1:1 könnte das bereits niedrige Emissionsniveau noch um 2,4 kg N/Tier und Jahr reduziert werden.
Betriebswirtschaftliche Beurteilung
Der Betrieb befindet sich in der Planungsphase. Deshalb ist keine betriebswirtschaftliche Beurteilung möglich.
Obersteiermark | Mittleres Ennstal |
konventionell, Nebenerwerb |
740 m Seehöhe, |
flache Hofstelle |
15 ha, davon 3 ha Wald |
Tiere |
vorher |
nachher |
Milchkühe |
6 |
6 |
Tierwohlpotenzial vor Umbau in Punkten von 100 |
|
Haltung |
67 |
Management |
66 |
Tier |
93 |
Gesamt-Index |
80 |
N-Emissionen vor Umbau in kg N pro Tier und Jahr |
|
Stall |
8 |
Lagerung |
7 |
Ausbringung |
37 |
Weideeffekt |
-9 |
Summe |
43 |