EIP Projekt

 

Berg-

 

Milchvieh

 
funded by

 

Wohlüberlegte Fressbereiche und Cuccetten

Exkursionsbetrieb

BETRIEB ROSNER

Die Entscheidung, kurz vor Baubeginn die gesamte Planung noch einmal überdenken, hat sich gelohnt und die jetzige Lösung kann sich wirklich sehen lassen.

Lage

Lageplan

 

Baumaßnahme (2019)

Der Innenbereich des bestehenden Stalles wurde wenig verändert. Die Futtertische und weitgehend ein Großteil der Bereiche mit Tieflauf blieben bestehen. Somit beschränkten sich die Umbaumaßnahmen fast nur auf die neuen Fressbereiche der Milchkühe. Auch im Außenbereich wurde sehr sparsam gebaut und ein bereits vorhandener ebener Vorplatz genutzt. Ein langgezogener, niedrig gehaltener Cuccettenstall für zwei Liegeboxenreihen und ein Melkstand passen sich sehr elegant sowohl dem Gelände als auch dem Bestandsgebäude an. Und ein äußerst großzügiger Laufhof dient als Verbindung zwischen Fress- und Liegebereich. Für den Kälberbereich soll in nächster Zukunft noch ein vollkommen eigener, von den Kühen getrennter Bereich geschaffen werden.

 

Schnitt

Schnitt

 

Grundriss

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Grundriss

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Tierwohl

Haltung

Die Kühe haben an 180 Tagen für rund fünf Stunden täglich Zugang zur Weide. Die überdachten, großzügig eingestreuten, rutschfesten Liegeboxen bieten den Tieren viel Komfort. Ein großes Flächenangebot und ausreichend Licht und Luft stehen den Milchkühen im integrierten Auslauf zwischen Liegeboxen und Fressbereich zur Verfügung. Die Fressplätze zur Ad-libitum-Fütterung befinden sich im Stallgebäude, das Tier-Fressplatz-Verhältnis liegt knapp über 1:1. Die Wasserversorgung wird mittels zweier Schalentränken mit niedriger Wassernachlaufgeschwindigkeit und einer sehr großen Trogtränke bewerkstelligt.

Management

Die sehr gute Mensch-Tier-Beziehung spiegelt sich in der Bewertung wider. Sauberkeit im Stall ist in allen Bereichen in ausreichendem Ausmaß gegeben. Die Tiergesundheit gestaltet sich gut, lediglich Eutererkrankungen traten im Erhebungsjahr vermehrt auf. Die Klauenpflege wird nach Bedarf durch einen geprüften Klauenpfleger durchgeführt.

Tier

Die tierbezogenen Indikatoren befinden sich auf einem sehr hohen Niveau. Alle Teilbereiche erreichten höchste Indexpunkte.

Gesamt-Index

Ein sehr hoher Indexwert im Bereich Tier wurde erreicht. Im Bereich der Haltung wurde ein gewisses Verbesserungspotenzial festgestellt. Die Wasserversorgung könnte durch mehrere Tränkeeinrichtungen (bevorzugt Trogtränken) und der Fressplatz durch ein Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1 verbessert werden.

 

Ammoniak-Emissionen

Emissionserhöhend

wirkt die Ausbringung der Gülle mittels Breitverteiler. Aufgrund der Hanglage der Flächen kann jedoch keine bodennahe Ausbringungstechnik eingesetzt werden.

Emissionsmindernd

wirken die Weidenutzung an 180 Tagen jährlich und das abgedeckte Güllelager. Durch die Gülleverdünnung mit Wasser im Verhältnis von 1:0,8 werden die Emissionen reduziert.

Verbesserungspotenzial

Durch die Gülleverdünnung mit Wasser im Verhältnis 1:1 könnten 0,5 kg N/Tier und Jahr eingespart werden.

 

Betriebswirtschaftliche Beurteilung

Investitionskosten

Ziel war es, einen kostengünstigen und effektiven Laufstall für eine größere Anzahl an Kühen zu bauen. Daneben konnte auch die verkaufte Milchmenge je Kuh gesteigert werden. Die Investitionskosten betrugen insgesamt 153.800 Euro. Die Investitionskosten je Kuhplatz betrugen vor Abzug der Investitionsförderung 3.800 Euro und nach Abzug der Förderung 2.800 Euro. Damit konnte das Ziel einer kostengünstigen Investition erreicht werden.

Stallarbeitszeit

Die Arbeitszeiten je Kuh und Jahr (mit und ohne Nachzucht) konnten deutlich reduziert werden; auch die tägliche Gesamtarbeitszeit im Stall ist nach dem Umbau deutlich geringer, trotz des höheren Tierbestands. Die Reduktion der Arbeitzeit je Kuhplatz war mit Investitionskosten von 25 Euro je reduzierter Arbeitsstunde verbunden.