Nominiert 2012
Betrieb Langmayr - 480 Mastschweine
Besonderheit
Kistenstall für die konventionelle Schweinemast
Baumaßnahme
- Außenklimastall für 480 Schweine, 40 Gruppen mit je 12 Tieren
- Außenwände aus Holz, automatische Curtains, offener Lichtfirst
Betriebsdaten
- Bewirtschaftete LN inkl. Pacht: Acker 65 ha, Grünland 2 ha, Forst 15 ha
Gründe und Ziele für den Stallbau
- Arbeitsqualität (Luft, Licht)
- Tiergesundheit
- Betriebssicherheit
Baukosten
€ 250.000,-
für: Stallfläche 800 m², Güllelager 575 m³, 2 Futtersilos
Stallbau
Der schlanke und lange Stallbau des neuen Mastschweinestalles ist nördlich der Hofanlage gelungen an eine Geländekante gesetzt. Diese Situierung und der kompakte Baukörper mit seiner traditionellen Bauform vermitteln ein souveränes Erscheinungsbild des Außenklimastalles.
Der Stall ist als Halle mit einer zweihüftigen Buchtenanordnung konzipiert. Die planbefestigten Kisten sind an der Außenwand positioniert, der perforierte Aktivitäts- und Fressbereich ist dem Kontrollgang zugeordnet. Diese Anordnung verschafft eine hohe Überschaubarkeit und klare Arbeitsabläufe. Die Lüftung erfolgt nach dem freien Lüftungsprinzip, das mit zusätzlichen Steuerungseinrichtungen unterstützt wird. Diese regeln das Stallklima (Kistenklappen, verstellbare Windnetzrollos). Das Projekt belegt eine hohe planerische Auseinandersetzung und eine professionelle Bauausführung, die sich aus vielen Details ableiten lässt.
Tiergerechtheit
Gehobener Tiergerechtheitsstandard
Der Außenklimakistenstall stellt eine kostengünstige Alternative zum Vollspalten-Warmstall dar. Der Stall sieht eine Trennmöglichkeit zwischen Aktivitäts- und Ruhebereich vor. Schweineduschen sind integriert.
Arbeitswirtschaft
Das Trockenfutter wird den Mastschweinen in Futterautomaten bereitgestellt, die automatisiert auf Knopfdruck befüllt werden. Das Einstreuen von Beschäftigungsmaterial auf der befestigten Liegefläche und die Tierkontrolle werden täglich über den Kontrollgang gemacht. Das Entmisten entfällt, da etwa die Hälfte der Bucht perforiert ist. Das Waschen und Umstallen erfolgt gemäß den Durchgängen dreimal jährlich.
Arbeitsaufwand im Stall:
je Tierplatz/Jahr: 30 Minuten (Angaben des Landwirtes)
Tägliche Tätigkeiten: 20 Minuten/Tag
Nicht tägliche Tätigkeiten: 144 h/Jahr
Plandarstellungen
Die Prinzip-Skizzen wurden zum Teil aus Einreichplänen entwickelt und können im Detail von der tatsächlich ausgeführten Baumaßnahme abweichen.
(1 Neubau Schweinestall, 2 Güllegrube, 3 Maschinenhalle, 4 Freilandgänse, 5 Wohnhaus)
Bei der Verwendung von Fotos bzw. von Zeichnungen ist die Webseite www.oekl-bauen.at als Quelle anzugeben.