Nominiert 2012
Betrieb Sauseng - 24 Almochsen
Besonderheit
Liegeboxenstall für die Ochsenmast mit Hochboxensystem und Gummimatten
Baumaßnahme
- Außenklimastall für 24 Almochsen, 3 Gruppen
- Güllelager unter Liegeboxen und Spaltenbereich
- Futterplatz für Rundballen
Betriebsdaten
- Bewirtschaftete LN inkl. Pacht: Grünland 11 ha
Gründe für den Stallbau
- Umbaukosten für alten Stall zu hoch
- Schaffung einer optimalen Umgebung für die Almochsen
- Artgerechte Tierhaltung
- Arbeitserleichterung
Baukosten
€ 105.000,-
für: Stallfläche 324 m², Güllelager 300 m³
Stallbau
Der anspruchsvolle Standort des Betriebes auf 900 m Seehöhe und die unzureichenden Gegebenheiten der bestehenden baulichen Anlagen erforderte eine Neuerrichtung eines Stallgebäudes für die Ochsenmast. Das neue Stallgebäude wurde als solitärer Baukörper abseits vom Hof mit Anschluss zu den Weideflächen errichtet.
Der Stall wurde als mehrhäusige Anlage mit gegengeneigten Pultdächern parallel zum Hang gesetzt. Das Stallkonzept mit dem offenen Laufgang, der einreihigen Liegeboxenanordnung und dem darunter liegenden Güllelager reagiert auf die schwierige Standortsituation. Der schlichte Holzbau mit seinen klaren Baudetails liefert einen gelungenen Beitrag für eine nachhaltige Baukultur in der Landwirtschaft.
Tiergerechtheit
Gehobener Tiergerechtheitsstandard
Das Hochboxensystem mit Gummimatten ist eine mögliche Alternative zum Vollspaltenboden in der Rindermast (v.a. in stroharmen Regionen). Auf die Gummimatten mit Noppenprofil an der Unterseite werden Sägespäne aufgestreut. Der Stall weist ein großzügiges Flächenangebot auf und ist sehr hell. Die Kaltdachkonstruktion bewirkt ein kühles Stallklima im Sommer. Positiv ist die Unterteilung der Liegeboxen in drei Bereiche mit unterschiedlichen Längen (bis zu 2,80 m für das Mastendgewicht von 750 kg). Den Tieren wird eine Weide angeboten.
Arbeitswirtschaft
Das Füttern von Grünfutter erfolgt zweimal täglich mit dem Ladewagen im Sommer, das Nachschieben wird händisch erledigt. Im Winter wird Grassilage und Heu mobil eingefüttert. Das Entfernen von Kot auf der befestigten Fläche wird einmal wöchentlich händisch erledigt. Das Ein- und Ausstallen erfolgt mit dem Kauf und Verkauf von Ochsen.
Arbeitsaufwand im Stall:
je Tierplatz/Jahr: 15,4 h (Angaben des Landwirtes)
Tägliche Tätigkeiten: 1 h/Tag
Nicht tägliche Tätigkeiten: 4 h/Jahr
Plandarstellungen
Die Prinzip-Skizzen wurden zum Teil aus Einreichplänen entwickelt und können im Detail von der tatsächlich ausgeführten Baumaßnahme abweichen.
(1 Stallneubau, 2 Weidefläche, 3 Altbestand, 4 Wohnhaus)
Bei der Verwendung von Fotos bzw. von Zeichnungen ist die Webseite www.oekl-bauen.at als Quelle anzugeben.