Preisträger 2012
Betrieb Jeitler - 320 Mastplätze
Besonderheit
Ein ressourcenschonendes Stallgebäude für die Mastschweinehaltung
Baumaßnahme
- Außenklimastall mit Auslauf
- 20 Mastplätze, 20 Buchten für je 6 Mastschweine
- Güllekeller, Holzbauweise mit viel Eigenleistung und eigenem Holz
Betriebsdaten
- Bewirtschaftete LN inkl. Pacht: Acker 28 ha
Gründe und Ziele für den Stallbau
- Gesunde Tiere
- Eigenleistung, eigenes Holz
- Kostengünstige Bauweise
- Geringe Betriebskosten
- Geringer Arbeitsaufwand
Baukosten
€ 136.000,-
für: Stallfläche 602 m², Güllelager 600 m³, Hackschnitzelheizung
Stallbau
Der schlanke und niedrig gehaltene Baukörper wurde klug in den Hang gesetzt. Der flache Bau mit dem fallenden Pultdach und der Beschattungseinrichtung des Auslaufes aus Holz vermittelt eine ansprechende Zurückhaltung im Erscheinungsbild und liefert beispielhafte Ansätze für gelungene Baugestaltung im Außenbereich. Der Stall wurde mit hoher Eigenleistung errichtet und besitzt innovative und nachvollziehbare Detaillösungen. Der Einsatz von eigenem Holz und die Konzeption als Außenklimastall sind beispielgebend für nachhaltige und ressourcenschonende Baulösungen in der Mastschweinehaltung, die auch im laufenden Betrieb überzeugen. Das Stallkonzept überzeugt auch hinsichtlich der arbeitswirtschaftlichen Anforderungen.
Tiergerechtheit
Gehobener Tiergerechtheitsstandard
Das Haltungssystem mit Mehrflächenbuchten und einem Auslauf nach dem Prinzip des „Pig Port“ bietet gut strukturierte Gruppenbuchten mit klaren Funktionsbereichen für die Mastschweine. Planbefestigte Liegeflächen ermöglichen bequemes Ruhen. Aufgrund des Auslaufs sowie durch die Lüftungsklappe an der Südseite und den Fenstern an der Nordseite wird ein optimales Stallklima erreicht. Als Beschäftigungsmaterial werden etwas Stroh im Stall und bewegliche Holzbalken im Auslauf eingesetzt. Für die Tiere steht teilweise eine Schweinedusche zur Verfügung oder sie werden mit dem Schlauch bespritzt. Die Mensch-Tier-Beziehung ist auffällig gut.
Arbeitswirtschaft
Das Kraftfutter wird über eine Rohrbahnfütterung zugeteilt, sodass das tägliche Futterzuteilen gänzlich entfällt. Die täglichen Tätigkeiten sind die Gesundheitskontrolle und das Zuteilen von Beschäftigungsmaterial, die beide über einen Kontrollgang durchgeführt werden. In den befestigten Ruhebereich werden täglich als Beschäftigungsmaterialien Stroh oder Sägespäne eingestreut. Das tägliche Ausmisten findet nicht statt, da die Tiere im perforierten Aktivitätsbereich der Bucht, der an dem befestigten Teil nach außen anschließt, koten. Nicht tägliche Arbeiten sind das Waschen und Umstallen. Das Waschen erfolgt nach jedem Ausstallen und erneutem Einstallen, es wird mit dem Hochdruckreiniger durchgeführt.
Arbeitsaufwand im Stall:
je Tierplatz/Jahr: 30 Minuten (Angaben des Landwirtes)
Tägliche Tätigkeiten: 20 Minuten/Tag
Nicht tägliche Tätigkeiten: 100 h/Jahr
Plandarstellungen
Die Prinzip-Skizzen wurden zum Teil aus Einreichplänen entwickelt und können im Detail von der tatsächlich ausgeführten Baumaßnahme abweichen.
(1 Stallneubau, 2 Silo, 3 Hackschnitzelheizung, 4 Wohnhaus, 5 Bestehender Stall)
Bei der Verwendung von Fotos bzw. von Zeichnungen ist die Webseite www.oekl-bauen.at als Quelle anzugeben.